2.1 Einstieg in die Storyentwicklung

Bevor wir mit dem Erstellen unserer Story beginnen, sollten wir uns über den richtigen Einstieg und über unser weiteres Vorgehen klar werden. Mit welchem Werk wollen wir arbeiten, was für eine Geschichte wollen wir erzählen und wie wollen wir diese erzählen? Wie wir diese Fragen beantworten, hängt davon ab, welche Vorgaben und Ideen wir bereits zu unserer zukünftigen Story entwickelt haben. Dabei ist entscheidend, ob wir schon ein Werk ausgewählt haben, das wir für eine Story nutzen möchten, oder ob schon eine Geschichte oder ein Thema besteht, zu dem wir jetzt ein Werk auswählen möchten. Oder haben wir weder Werk noch Thema und suchen noch nach Anregungen? Da der individuelle Einstieg unterschiedlich ausfallen kann, ist es wichtig, dass wir uns darüber Klarheit verschaffen, an welchem Punkt wir gerade stehen und von wo aus wir in die Entwicklung unserer Geschichte einsteigen. Im zweiten Teil des Kapitels beschäftigen wir uns eingehend mit der Auswahl des passenden Werkes und was es dabei zu bedenken gibt.

Lernziele

In diesem Kapitel werden wir vier verschiedene Einstiegspunkte beschreiben, die uns dabei helfen sollen, den richtigen Start in das Storytelling zu finden.
In diesem Kapitel lernen wir, welche Aspekte bei der Werkauswahl eine Rolle spielen und wo wir die Abbildung für unsere Story finden.

Einstiegspunkte

Ich weiß weder, welches Werk ich nutzen, noch welche Geschichte ich erzählen möchte

Lassen wir uns von Ausstellungskatalogen und Monographien, Fotos, Werbetafeln, bereits bestehenden Stories, Online-Katalogen, digitalen Sammlungen, Geschichten von Freund:innen oder von Film und Fernsehen inspirieren. Einen guten Einstieg bieten die digitalen Sammlungen der Museen, bei denen wir nicht nur zielgerichtet nach Werken und Künstlern suchen können, sondern die uns meist auch Möglichkeiten zum Entdecken bieten. In den nachfolgenden Kapiteln finden sich Hilfestellungen für die Auswahl des Werkes und Hilfe beim Finden einer passenden Thematik. In Kapitel 2.4 Was kann erzählt werden? haben wir einige Fragestellungen zusammengestellt, die hierfür Anregungen liefern können.

Digitale Sammlung Städel

Online Sammlungen eignen sich gut dazu, sich inspirieren zu lassen. Durch digitale Sammlungen, wie die des Städel Museums, kann man sich einen Überblick über die Bandbreite der Sammlungen verschaffen.

Ich habe mich bereits für ein Werk entschieden

Wenn wir uns bereits für ein Werk entschieden haben, dann geht es nun darum, möglichst viele Informationen zu diesem Werk zusammenzutragen. Damit lässt sich anschließend ein guter Einstieg in die Storyentwicklung finden. In Kapitel 2.2 haben wir einige Fragestellungen zusammengestellt sowie eine Themenauswahl, die bei der Suche nach der richtigen Idee für eine Story helfen können.

Ich weiß bereits, welche Geschichte ich erzählen möchte

Wenn wir uns bereits für das Thema unserer Story entschieden haben, aber noch ohne Werk dastehen, dann geht es an dieser Stelle darum, das passende Werk zu unserer Idee beziehungsweise zu unserem Thema zu finden. Hierfür können wir entweder in themenbezogenen Monographien und Ausstellungskatalogen nach einer passenden Abbildung suchen, oder uns die Online-Sammlungen der Museen ansehen. Im nächsten Kapitel findet sich eine Hilfestellung für die Auswahl eines passenden Werkes. In Kapitel 2.2 Was kann erzählt werden? haben wir einige Fragestellungen zusammentragen, die hierfür Anregungen liefern können.

Liebe in der Digitalen Sammlung Städel

Einige Online Sammlungen bieten die Suche nach Stichworten an, wie hier die Digitale Sammlung des Städel Museums.

Ich weiß, welches Werk und welche Geschichte ich erzählen möchte

Wenn wir bereits wissen, welches Werk und welche Geschichte wir behandeln möchten, können wir direkt mit der zielgerichteten Recherche beginnen. Im folgenden Kapitel haben wir einige Beispielstories zusammengestellt, die zeigen können, wie man dabei vorgehen kann. In den nachfolgenden Kapiteln findet sich eine Hilfestellung für die Auswahl eines Werkes und Hilfe beim Finden einer passenden Story. Falls Werk und Geschichte nochmals überprüft werden sollen, findet sich in diesen Kapiteln Hilfe.

Werkauswahl

Suchen wir uns nun ein Werk aus, über das wir eine Story erzählen möchten. Dabei sollten wir bedenken, dass sich Digitale Stories besonders dazu eignen, den Blick der Betrachter:innen zu lenken, sie virtuell ganz nah an das Kunstwerk herantreten zu lassen und Details zu zeigen, die sie sonst vielleicht sogar vor dem Original übersehen hätten. Es eignen sich also besonders solche Werke, bei denen es nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell viel zu entdecken gibt.

Ein wichtiger Aspekt, den wir bei der Erstellung einer Digitalen Story beachten sollten, ist die Rechtslage der digitalen Bilder, die wir im WWW vorfinden. Dabei ist es nötig herauszufinden, ob und in welcher Form der Einsatz einer vorliegenden Abbildungen rechtlich gestattet ist. Auch ist es für unser Vorhaben wichtig, ob das Herunterladen der Bilder möglich ist oder ob sie sogar über IIIF (dazu kommen wir in Kapitel 3) abgerufen werden können, was die Möglichkeiten der Verwendung nochmal erheblich vergrößert. Diese Informationen finden wir meist auf der Website beziehungsweise innerhalb der digitalen Sammlungen der Museen (siehe Weblinks). Um das Optimale aus unserer Digitalen Story herausholen zu können, ist es auch wichtig, dass wir eine Abbildung in möglichst hoher Auflösung zur Verfügung haben. Erfreulicher Weise bieten viele Online-Sammlungen der Museen hochauflösende Abbildungen zum Download an.

Im Kapitel 3.1 Was ist IIIF? finden wir eine Linkliste zu Online-Sammlungen von Museen, die den Zugang zu hochauflösenden Bildern und/oder eine IIIF-Schnittstelle bereitstellen.

Weblinks

Im nächste Kapitel beschäftigen wir uns mit der Themenauswahl:

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